Preisklauseln in der Wertermittlung

- Sicherer Umgang mit Wertsicherungsklauseln und Preisindizes -

Thema:

In der Praxis finden sich in den Verträgen eine Vielzahl unterschiedlicher Klauselarten mit verschiedensten Bezugsgröße, Anpassungsvoraussetzungen und Wirkungsweisen. Oft ist ihr Inhalt auslegungsbedürftig und/oder die Bezugsgröße ist aufgrund geänderter statistischer Erhebungen weggefallen. Basiert der vereinbarte Schwellenwert auf einer Punktregelung, bereitet die notwendige Umbasierung besondere Probleme. Ferner ist die Beachtung besonderer gesetzlicher Bestimmungen, wie z. B. § 9a ErbbauRG (Änderungsvorbehalt für den Erbbauzins bei Wohnerbbaurechten) und § 557b BGB (Indexmiete) wichtig. Bei Verträgen ohne Wertsicherungsklausel kann unter Umständen eine Anpassung der Leistung auf der Grundlage gefestigter BGH-Rechtsprechung (schwerwiegende Äquivalenzstörung) verlangt werden.

Ziel der Veranstaltung ist es, Licht in den Klausel-Dschungel zu bringen. Der Referent vermittelt das erforderliche Wissen für eine sichere Umsetzung des Klauselinhaltes und für die zutreffende Bestimmung der Höhe der wertgesicherten Forderung zum Wertermittlungsstichtag. Zahlreiche Berechnungsbeispiele werde eingehend erörtert. Die Handhabung des interaktiven Rechenprogramms des Statistischen Bundesamtes wird vermittelt.

Inhalte:

Klauselarten und deren unterschiedliche Wirkungsweise
Gleitklausel (echte Automatikklausel), Spannungsklausel, Leistungsvorbehalt

Spezifische Klauselinhalte
Bezugsgrößen, Anpassungsvoraussetzungen, Anpassungshöhe, Sperrfristen

Auslegungsfragen bei unbestimmten Formulierungen
Rechtsprechung zu häufig vorkommenden auslegungsbedürftigen Klauselinhalten

Wichtige Unterschiede und Auswirkungen bei Punkt- oder Prozentregelungen
Probleme bei Punktregelungen, Notwendigkeit der Umbasierung, Berechnungen mit und ohne Unterstützung durch das Statistische Bundesamt

§ 9a ErbbauRG
Gesetzliche Einschränkung der Wirkung von Wertsicherungsklauseln bei Wohnbebauung 

Verträge ohne Wertsicherung
Voraussetzung, Berechnung und Durchsetzung einer Anpassung auf der Grundlage der BGH-Rechtsprechung zum Wegfall der Geschäftsgrundlage

Gesetzliche Zulässigkeitsvoraussetzungen für Wertsicherungsklauseln nach dem Preisklauselgesetz und nach § 557b BGB
Verbot von Automatikklauseln, Legalausnahmen, Rechtslage bei Miet- und Pachtverträgen, Indexmietverträge über Wohnraum, Besonderheiten bei Erbbaurechtsverträgen

Zeitplan / Pausen:

Beginn des Online-Seminars 09:30 Uhr
11:00 Uhr   (15 Min. Pause)
12:45 Uhr   (60 Min. Mittagspause)
15:15 Uhr   (15 Min. Pause)
17:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Systemanforderungen:

Google Chrome: auf Windows ≥ 7 oder Mac OS X ≥ 10.9
Firefox: auf ≥ Windows Vista oder Mac OS X ≥ 10.7 (Lion)
Testlink für Systemcheck, erhalten Sie auf E-Mail-Anfrage.

Zugang und sonstige Leistungen:

Den Zugangs-Code erhalten Sie zwei Tage vor der Veranstaltung via E-Mail. Nach einem einfachen Anmeldevorgang können Sie von jedem gewünschten Ort am Online-Seminar teilnehmen. Die Teilnehmer/in erhalten aktuelle Seminarunterlagen und einen anerkannten Fort- bzw. Weiterbildungsnachweis.

Zielgruppen:

Sachverständige für Grundstücksbewertung ,Architekten, Ingenieure, Immobilienmakler, Immobiliengutachter der Banken und des Kreditgewebes, Fach- und Führungskräfte der Immobilienwirtschaft und der Versicherungen, Steuerberater u. Wirtschaftsprüfer, Mitglieder bzw. Mitarbeiter der Gutachterausschüsse, Verwalter öffentlicher und privater Liegenschaften.